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Schwanger werden

Schwanger werden ist nicht immer einfach. Viele Paare mit Kinderwunsch müssen mehrere Monate „üben“, bevor die Familienplanung in eine nächste Phase gehen kann. Es sind zahlreiche biologische Abläufe nötig, damit es zur Empfängnis kommt. Die Kette ist störungsanfällig, und deshalb ist eine rasches schwanger werden nicht selbstverständlich. Im Durchschnitt benötigt ein Paar 4 Monate, um schwanger zu werden. Werden Sie nicht unruhig, wenn Sie nach einigen Monaten noch nicht schwanger sind, eine Wartezeit von einem Jahr ist nicht ungewöhnlich.

Absetzung der Verhütungsmittel um schwanger zu werden

Der erste Schritt um eine kleine Familie zu gründen ist die Absetzung von Verhütungsmitteln. Nach dem Absetzen von Verhütungsmitteln hängt es von der Methode ab, wie schnell der Körper zur normalen Fruchtbarkeit zurückkehrt.

Hormonelle Verhütungsmethoden wie die Pille, der Ring oder die Spirale können dazu führen, dass der Zyklus ein paar Monate benötigt, um sich zu stabilisieren. Bei Methoden wie der Dreimonatsspritze kann es länger dauern, bis die Fruchtbarkeit vollständig zurückkehrt. Nicht-hormonelle Methoden wie die Kupferspirale oder Barrieremethoden erlauben es Ihnen, sofort nach dem Absetzen schwanger zu werden.

  • Pille, Hormonpflaster, Hormonimplantat oder Verhütungsring
    Sobald Sie die Hormonelle Verhütung absetzen, kann Ihr Körper theoretisch sofort wieder einen normalen Menstruationszyklus aufnehmen. Manche Frauen erleben bereits im ersten Zyklus nach dem Absetzen einen Eisprung, während es bei anderen mehrere Monate dauern kann, bis sich der Zyklus reguliert.
  • Hormonelle Spirale (IUP)
    Nach der Entfernung der Spirale können Sie sofort schwanger werden, und es gibt keine langfristigen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. Ihr Zyklus sollte sich zügig wieder normalisieren, wenn er vor dem Einsetzen der Spirale regelmäßig war.
  • Kupferspirale (IUP)
    Da die Kupferspirale keinen Einfluss auf den Hormonhaushalt hat, gibt es keine Verzögerung bei der Rückkehr der Fruchtbarkeit. Sie können also direkt nach der Entfernung schwanger werden.
  • Dreimonatsspritze
    Die Dreimonatsspritze (Depot-Progesteron) kann die Fruchtbarkeit länger beeinflussen als andere hormonelle Verhütungsmittel. Es kann bis zu 12 Monate oder länger dauern, bis sich die Fruchtbarkeit nach der letzten Injektion vollständig erholt und der Eisprung wieder regelmäßig stattfindet.
  • Barrieremethoden (Kondom, Diaphragma)
    Barrieremethoden wie Kondome oder Diaphragmen haben keinen Einfluss auf den Hormonhaushalt oder den Zyklus, da sie den Eisprung nicht beeinflussen. Sobald Sie diese Methoden nicht mehr verwenden, können Sie sofort schwanger werden.
  • Natürliche Verhütungsmethoden
    Wenn Sie bereits natürliche Verhütungsmethoden anwenden, wie das Verfolgen des Eisprungs durch Temperaturmessung oder Zervixschleimbeobachtung, können Sie sofort versuchen, schwanger zu werden. Da Sie bereits Ihren Zyklus kennen, sind Sie in einer guten Position, um den Eisprung genau zu bestimmen.

Das Wichtigste: Sex um schwanger zu werden

Wenn Sie schwanger werden möchten, spielt Sex während der fruchtbaren Tage eine entscheidende Rolle. Nun könnte man annehmen, dass häufigerer Geschlechtsverkehr, also jeden Tag oder mehrmals täglich, die Chancen auf eine Empfängnis erhöhen könnte. Doch tatsächlich kann dies die Qualität der Spermien negativ beeinflussen.

Anstatt täglich Sex zu haben, empfiehlt es sich, alle zwei bis drei Tage Geschlechtsverkehr zu haben – besonders in der Phase kurz vor dem Eisprung. So wird gewährleistet, dass immer frische und qualitativ hochwertige Spermien zur Verfügung stehen.

Sexpositionen und Ruhe danach

Auch wenn es keine wissenschaftlichen Belege gibt, dass bestimmte Sexpositionen die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen, könnten Positionen wie die Missionarsstellung oder die Löffelchenstellung die Spermien näher an den Muttermund bringen.

Einige Frauen bleiben nach dem Geschlechtsverkehr für etwa 10 bis 15 Minuten liegen, um den Spermien den Weg in die Gebärmutter zu erleichtern, obwohl es hierfür keinen eindeutigen Nachweis gibt. Dennoch kann dies eine einfache Massnahme sein, die möglicherweise unterstützend wirkt.

Der richtige Zeitpunkt um schwanger zu werden

Es ist wichtig seinen Zyklus zu kennen, da eine Befruchtung der Eizelle nur an wenigen Tagen im Monat möglich ist.

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Normalerweise dauert der Monatszyklus einer Frau 28 Tage, bei manchen Frauen ist es mehr und bei anderen weniger. Fruchtbar ist eine Frau nur zur Zeit des Eisprungs (auch Ovulation genannt). Dieser findet etwa in der Mitte des Zyklus statt, also 14 Tage vor der nächsten Periode.

Die fruchtbaren Samenzellen des Mannes müssen zum Zeitpunkt des Eisprungs auf die Eizelle treffen, um eine Schwangerschaft auszulösen. Die Eizelle bleibt rund 24 Stunden befruchtungsfähig, Spermien überleben im weiblichen Körper bis zu 5 Tage. Daraus ergibt sich ein Zeitraum von ca. 6 fruchtbaren Tagen pro Monat, an denen ein Kind empfangen werden kann: er beginnt vier bis fünf Tage vor dem Eisprung und endet 24 Stunden danach.

Um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen, sollte der Fokus auf den Tagen kurz vor und während des Eisprungs liegen. Viele Paare nutzen Ovulationstests oder Basaltemperaturmessungen, um den genauen Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen. Besonders effektiv ist es, an den zwei Tagen vor dem Eisprung sowie am Tag des Eisprungs Geschlechtsverkehr zu haben.

Ideale Voraussetzungen schaffen um schwanger zu werden

Im besten Fall führt eins zum anderen: Liebe, Sex, schwanger werden, Schwangerschaft, Familie. Doch es gibt eine zwingende Voraussetzung für diese Entwicklung, die natürliche Fruchtbarkeit. Schon geringe Störfaktoren können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Bei jedem siebten Paar bleibt der Wunsch schwanger zu werden unerfüllt.

Veränderung des pH-Wert

Einer der möglichen Gründe ist ein saurer pH-Wert während der fruchtbaren Tage. Der pH-Wert der Scheide liegt an den meisten Tagen des weiblichen Zyklus bei 4 bis 4,5 und ist damit sauer. Das schützt vor Infektionen, setzt aber auch den Spermien zu.

Daher verändert sich der pH-Wert während der fruchtbaren Tage. Mit 7 bis 7,5 liegt er in dieser Phase des Zyklus im neutralen bis basischen Bereich. Eine optimale Umgebung für Spermien auf dem Weg zur befruchtungsfähigen Eizelle.

Bewegt sich der pH-Wert an den fruchtbaren Tagen nicht auf spermienfreundliches Niveau, kommen die Spermien nicht weit und sind nicht mehr befruchtungsfähig. Die natürliche Fruchtbarkeit wird beeinträchtigt.

Kommen weitere Schwierigkeiten wie eine geringe Anzahl befruchtungsfähiger Spermien beim Mann hinzu, sinken die Chancen schwanger zu werden erheblich.

Wichtig ist daher nicht nur der richtige Zeitpunkt, sondern auch, eine optimale Umgebung für Spermien auf dem Weg zur befruchtungsfähigen Eizelle zu schaffen.

Qualität der Spermien

Für Männer ist die Qualität der Spermien ein entscheidender Faktor. Um eine hohe Spermienqualität sicherzustellen, sollten Männer auf eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und die Vermeidung von zu engen Hosen oder Hitzequellen (z. B. heiße Bäder oder Saunen) achten. Hitze kann die Spermienproduktion beeinträchtigen. Es ist auch hilfreich, auf Alkohol und Tabak weitgehend zu verzichten, da sie die Spermienzahl und -beweglichkeit verringern können.

Ein gesunder Lebensstil ist wichtig um schwanger zu werden

Ein gesunder Lebensstil hat einen erheblichen Einfluss auf die Fruchtbarkeit bei Frauen und Männern. Verschiedene Aspekte des Lebensstils können sowohl die Eizellen- und Spermienqualität als auch den hormonellen Zyklus und die allgemeine Reproduktionsfähigkeit beeinflussen. Hier sind einige der wichtigsten Faktoren, die eine Rolle beim Thema schwanger werden spielen:

1. Ernährung und Fruchtbarkeit

Eine Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien ist, unterstützt die Fruchtbarkeit. Insbesondere Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, fettarme Proteine und gesunde Fette (wie Omega-3-Fettsäuren) tragen zur hormonellen Balance und zur Qualität der Eizellen und Spermien bei.

Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe sind besonders wichtig für die Fruchtbarkeit:

  • Folsäure: Unterstützt die Entwicklung gesunder Eizellen und senkt das Risiko für Fehlbildungen beim Baby.
  • Zink: Wichtiger Nährstoff für die Spermienproduktion und die Beweglichkeit der Spermien.
  • Eisen: Ein Mangel an Eisen kann den Eisprung beeinträchtigen.
  • Antioxidantien (Vitamin C, Vitamin E): Sie schützen die Eizellen und Spermien vor oxidativem Stress, der durch freie Radikale verursacht wird.

2. Körpergewicht und schwanger werden

Sowohl Unter- als auch Übergewicht können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Ein gesunder Body-Mass-Index (BMI) zwischen 18,5 und 24,9 ist optimal.

  • Übergewicht: Bei Frauen kann Übergewicht zu hormonellen Störungen wie dem polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) führen, das den Eisprung erschwert. Männer mit Übergewicht können eine geringere Spermienqualität und -beweglichkeit aufweisen.
  • Untergewicht: Zu wenig Körperfett kann bei Frauen den Menstruationszyklus und den Eisprung unterdrücken, da der Körper nicht genügend Energie für die Fortpflanzung bereitstellt. Bei Männern kann Untergewicht die Spermienproduktion negativ beeinflussen.

3. Bewegung und Fruchtbarkeit

Regelmäßige körperliche Aktivität kann die Fruchtbarkeit unterstützen, indem sie das Gewicht reguliert, den Stress reduziert und die Durchblutung verbessert. Sport hilft auch dabei, die Hormonproduktion zu stabilisieren.
Zu viel intensiver Sport kann jedoch bei Frauen den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und den Eisprung verhindern. Insbesondere Hochleistungssportlerinnen leiden oft unter Zyklusstörungen.

4. Stress und schwanger werden

Chronischer Stress kann den Hormonhaushalt beeinträchtigen und zu Problemen beim Eisprung führen. Er kann auch die Libido verringern und somit indirekt die Chancen schwanger zu werden senken. Bei Männern kann Stress die Spermienproduktion negativ beeinflussen.

5. Schlaf und Fruchtbarkeit

Schlafmangel oder eine schlechte Schlafqualität können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, da sie den Hormonhaushalt stören. Schlafmangel kann die Produktion des luteinisierenden Hormons (LH), das für den Eisprung bei Frauen und die Spermienproduktion bei Männern entscheidend ist, reduzieren.

6. Rauchen und schwanger werden

Rauchen hat bei Frauen und Männern nachweislich eine negative Auswirkung auf die Fruchtbarkeit. Bei Frauen beschleunigt Rauchen den Verlust an Eizellen und kann die Qualität der verbleibenden Eizellen verschlechtern. Männer, die rauchen, haben oft eine geringere Spermienzahl und schlechtere Spermienqualität.

7. Alkohol und Fruchtbarkeit

Alkohol sollte vermieden oder stark reduziert werden, wenn Sie versuchen, schwanger zu werden. Bei Frauen kann Alkohol die Hormonproduktion stören und den Eisprung negativ beeinflussen. Bei Männern kann übermäßiger Alkoholkonsum die Spermienqualität verringern.

8. Koffein und Fruchtbarkeit

Hoher Koffeinkonsum (über 300 mg pro Tag, etwa drei Tassen Kaffee) kann die Fruchtbarkeit bei Frauen verringern und das Risiko für Fehlgeburten leicht erhöhen. Es wird empfohlen, den Koffeinkonsum auf ein moderates Maß zu beschränken, wenn Sie versuchen, schwanger zu werden.

9. Umwelteinflüsse und schwanger werden

Der Kontakt mit Umweltgiften wie Pestiziden, Schwermetallen und Chemikalien kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Diese Substanzen können hormonelle Störungen verursachen und sowohl die Eizellen- als auch die Spermienqualität verschlechtern.
Weichmacher in Plastik (wie BPA) können als endokrine Disruptoren wirken und die Hormonbalance stören. Es ist daher ratsam, Plastikbehälter zu vermeiden, besonders beim Erhitzen von Lebensmitteln.

10. Faktoren bei Männern

  • Spermienproduktion: Männer können die Qualität ihrer Spermien durch einen gesunden Lebensstil erheblich verbessern. Dies schließt eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, das Vermeiden von Stress und ausreichend Schlaf ein. Auch die Vermeidung von heißen Bädern und engen Hosen kann helfen, da die Hoden nicht überhitzt werden sollten.
  • Alkohol und Drogen: Drogen wie Marihuana, Kokain und sogar bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente können die Spermienqualität erheblich verringern.

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