Fruchtbarkeit beim Mann - Was man bei Kinderwunsch wissen sollte
Die Fruchtbarkeit des Mannes ist ein entscheidender Faktor für den Kinderwunsch eines Paares. Während die Fruchtbarkeit der Frau stark altersabhängig ist, bleibt die Zeugungsfähigkeit des Mannes oft bis ins hohe Alter erhalten - allerdings nicht ohne Einschränkungen. Wie die männliche Fruchtbarkeit funktioniert, wann sie am günstigsten ist, welche Faktoren sie beeinflussen und welche medizinischen Untersuchungsmöglichkeiten es gibt, wird in diesem Artikel ausführlich erläutert.
Wie funktioniert die Fruchtbarkeit des Mannes?
Die Fruchtbarkeit des Mannes hängt vor allem von der Produktion und der Qualität der Spermien ab. In den Hoden werden ständig neue Spermien gebildet, ein Prozess, der Spermatogenese genannt wird. Sie dauert etwa 64 bis 74 Tage. Die neu gebildeten Spermien reifen in den Nebenhoden heran, bis sie voll entwickelt und befruchtungsfähig sind.
Bei der Ejakulation gelangen die Spermien aus den Nebenhoden über die Samenleiter in die Harnröhre, wo sie sich mit den Sekreten der Prostata und der Samenbläschen vermischen. Diese Flüssigkeit, das Ejakulat, sorgt für die Beweglichkeit und den Schutz der Spermien auf ihrem Weg zur Eizelle.
Beim Geschlechtsverkehr gelangen die Spermien mit dem Ejakulat in die Scheide und wandern durch den Gebärmutterhals in die Eileiter. Von den Millionen Spermien erreichen nur wenige die Eizelle. Nur die stärksten Spermien erreichen die Eizelle und versuchen, in sie einzudringen.
Wann sind Männer am fruchtbarsten?
Alter
Grundsätzlich ist der Mann sein ganzes Leben lang zeugungsfähig. Die beste Spermienqualität wird jedoch zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr erreicht: In dieser Phase sind Spermienproduktion, Beweglichkeit und Qualität am höchsten.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Spermienqualität langsam ab. Lebensjahr nimmt die Beweglichkeit der Spermien ab und das Risiko genetischer Veränderungen steigt. Dennoch gibt es zahlreiche Fälle, in denen Männer mit 50, 60 oder sogar 70 Jahren noch Kinder gezeugt haben.
Tageszeit
Studien haben gezeigt, dass die Spermienkonzentration und -qualität morgens tendenziell etwas höher ist als abends. Das liegt daran, dass sich die Hoden nachts regenerieren und die Spermienproduktion während des Schlafs aktiv ist. Außerdem ist der Testosteronspiegel morgens oft am höchsten, was sich positiv auf die Spermienproduktion auswirken kann.
Trotz der etwas höheren Spermienkonzentration bedeutet dies nicht automatisch, dass der Morgen die beste Zeit für eine Empfängnis ist. Die Beweglichkeit (Motilität) der Spermien ist über den Tag relativ konstant, und da Spermien mehrere Tage im weiblichen Körper überleben können, spielt der genaue Zeitpunkt eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist, dass der Geschlechtsverkehr während der fruchtbaren Tage der Frau stattfindet, idealerweise 1-2 Tage vor dem Eisprung.
Was fördert die Fruchtbarkeit beim Mann
Die Fruchtbarkeit des Mannes ist nicht unabänderlich, sondern kann aktiv beeinflusst werden. So wie Frauen durch gezielte Maßnahmen ihre Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen können, haben auch Männer die Möglichkeit, ihre Fruchtbarkeit positiv zu unterstützen.
- Eine gesunde Lebensweise kann die männliche Fruchtbarkeit deutlich verbessern. Vor allem die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Zink und Folsäure schützt die Spermien vor oxidativem Stress, fördert die Spermienproduktion, die Beweglichkeit und reduziert die Anzahl deformierter Spermien.
Ergänzend zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung können Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden, wie zum Beispiel die Wirkstoffkombination von Sperofert, die zur Unterstützung der männlichen Fruchtbarkeit entwickelt wurde. - Auch regelmäßige Bewegung hilft. Sport regt die Durchblutung der Hoden an und hält den Testosteronspiegel stabil. Vor allem moderates Ausdauertraining wirkt sich positiv aus.
- Wichtig ist auch, Stress abzubauen. Chronischer Stress führt dazu, dass der Körper vermehrt Cortisol produziert, was sich negativ auf die Testosteronproduktion auswirken kann. Entspannungstechniken wie Meditation oder ausreichend Schlaf können daher zur Verbesserung der Fruchtbarkeit beitragen.
Was schränkt die Fruchtbarkeit des Mannes ein?
Es gibt verschiedene Faktoren, die sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken:
Ungesunde Lebensgewohnheiten
- Rauchen: Nikotin und Schadstoffe im Tabak reduzieren die Spermienzahl, verringern ihre Beweglichkeit und erhöhen das Risiko von DNA-Schäden, die eine Befruchtung erschweren.
- Alkohol: Übermäßiger Alkoholkonsum senkt den Testosteronspiegel, beeinträchtigt die Spermienproduktion und kann zu Erektionsstörungen führen.
- Cannabis: Der Wirkstoff THC greift in den Hormonhaushalt ein, vermindert die Spermienzahl und kann zu vermehrten Spermienfehlbildungen führen.
- Übergewicht: Fettzellen produzieren Östrogen, das den Testosteronspiegel senkt. Außerdem kann Übergewicht die Beweglichkeit und Qualität der Spermien vermindern.
- Untergewicht: Zu wenig Körperfett kann die Hormonproduktion stören und zu einer verminderten Spermienzahl führen.
- Leistungssport: Extremes Training kann den Testosteronspiegel senken und durch hohen körperlichen Stress die Spermienproduktion beeinträchtigen.
- Anabolika: Künstlich hergestellte Steroide unterdrücken die körpereigene Testosteronproduktion, was zu einer drastischen Verminderung oder gar zum Stillstand der Spermienproduktion führen kann.
- Hitze: Übermäßige Hitzeeinwirkung (z.B. Sauna, enge Kleidung, Laptop auf dem Schoß) erhöht die Hodentemperatur und kann die Spermienproduktion vermindern.
Medizinische und genetische Gründe
- angeborene Fehlbildungen wie ein Hodenhochstand
- genetische Anomalien wie das Klinefelter-Syndrom
- Hodenentzündung, zum Beispiel durch Chlamydien
- Testosteronmangel, meist ausgelöst durch eine Unterfunktion der Hoden
- Hodenkrebs
- Krampfader im Hoden
- Medikamente und medizinische Behandlungen wie eine Chemotherapie
- Verletzungen des Hoden
- Operationen, z.B. an der Prostata
- Infektionen (z.B. Mumps, Geschlechtskrankheiten) oder chronische Erkrankungen wie Diabetes können die Spermienproduktion und -qualität negativ beeinflussen.
Umweltgifte
- Chemikalien, Pestizide und Weichmacher in Kunststoffen können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Strahlung und Schadstoffe in der Luft (z.B. durch Umweltverschmutzung) wirken sich negativ aus.
Ab welchem Alter sind die Samenzellen eines Mannes nicht mehr befruchtungsfähig?

Es gibt keinen festen Zeitpunkt, ab dem Spermien ihre Befruchtungsfähigkeit vollständig verlieren. Mit zunehmendem Alter nimmt die Spermienqualität jedoch kontinuierlich ab. Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung ab dem 40. bis 50. Gleichzeitig steigt das Risiko für genetische Veränderungen und damit für Fehlgeburten oder Erkrankungen des Kindes.
Während viele Männer auch in höherem Alter noch Kinder zeugen können, sinkt die Wahrscheinlichkeit einer gesunden Schwangerschaft.
Wann sollten Männer zum Arzt:in gehen?
Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn nach zwölf Monaten regelmäßigem ungeschützten Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft eingetreten ist. In diesem Fall kann eine Untersuchung der Spermienqualität Aufschluss geben.
Weitere Gründe für einen Arztbesuch sind:
- Erektionsstörungen
- hormonelle Veränderungen wie ein Nachlassen der Libido
- Anzeichen einer Varikozele
Sind in der Familie genetische Erkrankungen bekannt, kann auch eine genetische Beratung sinnvoll sein.
Wie untersuchen Mediziner:innen die Fruchtbarkeit beim Mann?
1. Spermiogramm (Samenanalyse)
Die wichtigste Untersuchung zur Bestimmung der Fruchtbarkeit ist das Spermiogramm. Dabei wird eine Samenprobe unter dem Mikroskop untersucht. Wichtige Parameter sind
- Spermienzahl: Ein Wert unter 15 Millionen Spermien pro Milliliter kann auf eine eingeschränkte Fruchtbarkeit hinweisen.
- Die Beweglichkeit der Spermien (Motilität): Langsame oder unbewegliche Spermien können eine Befruchtung erschweren.
- Form der Spermien (Morphologie): Zu viele missgebildete Spermien können eine Befruchtung verhindern.
2. Hormonuntersuchung
Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss über den Testosteronspiegel und andere Hormone wie FSH, LH und Prolaktin geben. Hormonelle Ungleichgewichte können die Spermienproduktion und die Libido beeinflussen.
3. körperliche Untersuchung
Der Urologe oder Androloge tastet die Hoden ab und untersucht sie auf Veränderungen wie Krampfadern (Varikozele), Hodenhochstand oder Fehlbildungen, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können.
4. Ultraschalluntersuchung
Mittels Ultraschall kann die Struktur der Hoden, Nebenhoden und Samenleiter untersucht werden. So können Durchblutungsstörungen oder anatomische Anomalien festgestellt werden.
5. Genetische Untersuchungen
Bei sehr geringer oder fehlender Spermienproduktion können genetische Ursachen wie das Klinefelter-Syndrom oder Mikrodeletionen des Y-Chromosoms vorliegen.
6. Test auf Infektionen
Bestimmte Infektionen wie Chlamydien oder Mumps können die Samenleiter verengen oder die Spermienqualität beeinträchtigen. Eine Untersuchung auf sexuell übertragbare Krankheiten oder frühere Infektionen kann sinnvoll sein.
7. Hodenbiopsie
Werden im Spermiogramm keine Spermien gefunden (Azoospermie), kann eine Hodenbiopsie durchgeführt werden. Dabei wird Gewebe entnommen, um festzustellen, ob die Spermienproduktion gestört ist oder ob Spermien für eine künstliche Befruchtung gewonnen werden können.
Können Nahrungsergänzungsmittel die Fruchtbarkeit beim Mann beeinflussen?
Nahrungsergänzungsmittel werden oft als Wundermittel zur Steigerung der Fruchtbarkeit angepriesen. Aber wie wirksam sind sie wirklich? Tatsächlich können bestimmte Vitamine und Mineralstoffe die Spermienqualität unterstützen, sie sind aber kein Ersatz für eine gesunde Lebensweise.
Welche Nährstoffe sind unteranderem wichtig für die Fruchtbarkeit?
Zink
Fördert die Testosteronproduktion und verbessert die Spermienqualität. Ein Mangel kann zu einer geringeren Spermienzahl führen.
Empfohlene Tageszufuhr:
- Männer: 10 mg
- Frauen: 7 mg
Top 3 Lebensmittelquellen:
- Austern: Enthalten etwa 22 mg Zink pro 100 g.
- Rindfleisch: Ca. 6 mg Zink pro 100 g.
- Kürbiskerne: Rund 7 mg Zink pro 100 g.
Deckung über die Ernährung: Ja, mit einer ausgewogenen Ernährung ist es möglich, den täglichen Zinkbedarf zu decken.
Selen
Unterstützt die Bildung gesunder Spermien und schützt sie vor oxidativem Stress.
Empfohlene Tageszufuhr:
- Männer: 70 µg
- Frauen: 60 µg
Top 3 Lebensmittelquellen:
- Paranüsse: Enthalten etwa 1917 µg Selen pro 100 g.
- Thunfisch: Ca. 80 µg Selen pro 100 g.
- Eier: Rund 30 µg Selen pro 100 g.
Deckung über die Ernährung: Ja, insbesondere durch den Verzehr von Paranüssen kann der Selenbedarf leicht gedeckt werden.
Vitamin C
Ein starkes Antioxidans, das die Spermien vor Zellschäden schützt und ihre Beweglichkeit verbessert.
Empfohlene Tageszufuhr:
- Männer: 110 mg
- Frauen: 95 mg
Top 3 Lebensmittelquellen:
- Acerola-Kirsche: Enthält etwa 1.700 mg Vitamin C pro 100 g.
- Hagebutte: Ca. 1.250 mg pro 100 g.
- Sanddornbeeren: Rund 265 mg pro 100 g.
Deckung über die Ernährung: Ja, der tägliche Vitamin-C-Bedarf kann problemlos durch den Verzehr von Obst und Gemüse gedeckt werden. Bereits eine Orange oder zwei Kiwis am Tag liefern ausreichend Vitamin C.
Vitamin E
Hilft, die Zellmembran der Spermien zu stabilisieren und kann die Befruchtungsfähigkeit erhöhen.
Empfohlene Tageszufuhr:
- Männer: 14 mg
- Frauen: 12 mg
Top 3 Lebensmittelquellen:
- Weizenkeimöl: Enthält etwa 174 mg Vitamin E pro 100 g.
- Sonnenblumenöl: Ca. 62,5 mg pro 100 g.
- Haselnüsse: Rund 26 mg pro 100 g.
Deckung über die Ernährung: Ja, durch den regelmäßigen Verzehr von pflanzlichen Ölen, Nüssen und Samen kann der tägliche Vitamin-E-Bedarf gedeckt werden. Bereits ein Teelöffel Weizenkeimöl enthält etwa 20,3 mg Vitamin E und deckt somit den Tagesbedarf eines Erwachsenen.
Vitamin D
Spielt eine entscheidende Rolle bei der Testosteronproduktion und kann die Spermienqualität verbessern.
Empfohlene Tageszufuhr:
- Männer & Frauen: 20 µg (800 IE)
- Bei Sonnenmangel oder im Winter kann ein höherer Bedarf bestehen.
Top 3 Lebensmittelquellen:
- Lachs (Wildlachs): Enthält ca. 25 µg Vitamin D pro 100 g.
- Hering: Liefert etwa 27 µg Vitamin D pro 100 g.
- Eigelb: Enthält ca. 5 µg Vitamin D pro 100 g.
Deckung über die Ernährung:
- Teilweise. Da Vitamin D nur in wenigen Lebensmitteln enthalten ist, ist die Hauptquelle die Sonne. Der Körper kann es selbst produzieren, wenn die Haut regelmäßig UV-B-Strahlung ausgesetzt wird.
- In den Wintermonaten oder bei wenig Sonnenlicht kann eine Supplementierung sinnvoll sein, vor allem in Regionen mit wenig Sonnenstunden
Folsäure
Bekannt aus der Schwangerschaftsvorsorge, spielt aber auch bei der Spermienbildung eine Rolle.
Empfohlene Tageszufuhr:
- Erwachsene: 300 µg
Top 3 Lebensmittelquellen:
- Leber (vom Rind): Enthält etwa 590 µg Folsäure pro 100 g.
- Spinat: Ca. 145 µg Folsäure pro 100 g.
- Kichererbsen: Rund 340 µg Folsäure pro 100 g.
Deckung über die Ernährung: Ja, durch den Verzehr von grünem Blattgemüse und Hülsenfrüchten kann der Bedarf gedeckt werden.
Coenzym Q10
Fördert die Energieversorgung der Spermien und erhöht ihre Beweglichkeit.
Empfohlene Tageszufuhr:
Es gibt keine offizielle Empfehlung, jedoch werden oft 30–200 mg pro Tag als Supplement empfohlen.
Top 3 Lebensmittelquellen:
- Rinderherz: Enthält etwa 113 µg Coenzym Q10 pro 100 g.
- Hühnerleber: Ca. 116 µg Coenzym Q10 pro 100 g.
- Sardinen: Rund 64 µg Coenzym Q10 pro 100 g.
Deckung über die Ernährung: Es ist schwierig, ausreichende Mengen allein über die Nahrung aufzunehmen; daher können Supplemente sinnvoll sein
Omega-3-Fettsäuren
Unterstützen die Struktur der Spermienzellen und verbessern die allgemeine Fruchtbarkeit.
Empfohlene Tageszufuhr:
- Erwachsene: 250–500 mg EPA und DHA
Top 3 Lebensmittelquellen:
- Lachs: Enthält etwa 2.500 mg Omega-3 pro 100 g.
- Makrele: Ca. 2.670 mg Omega-3 pro 100 g.
- Hering: Rund 2.000 mg Omega-3 pro 100 g.
Deckung über die Ernährung: Ja, durch regelmäßigen Verzehr von fettem Fisch kann der Bedarf gedeckt werden.
L-Arginin
Aminosäure, die die Durchblutung der Hoden und den Stoffwechsel der Spermien unterstützt. Sie verbessert die Beweglichkeit der Spermien und kann durch Erweiterung der Gefäße die Erektion fördern.
Empfohlene Tageszufuhr: Es gibt keine offizielle Empfehlung, jedoch werden oft 3–6 g pro Tag als Supplement empfohlen.
Top 3 Lebensmittelquellen:
- Kürbiskerne: Enthalten etwa 5.353 mg L-Arginin pro 100 g.
- Erdnüsse: Ca. 3.460 mg L-Arginin pro 100 g.
- Mandeln: Rund 2.520 mg L-Arginin pro 100 g.
Deckung über die Ernährung: Ja, durch den Verzehr von proteinreichen Lebensmitteln wie Nüssen und Samen kann der Bedarf gedeckt werden.
L-Carnitin
Spielt eine entscheidende Rolle im Energiehaushalt der Spermien. Es hilft den Spermien, Fette in Energie umzuwandeln, was deren Beweglichkeit (Motilität) verbessert.
Empfohlene Tageszufuhr:
Es gibt keine offizielle Empfehlung, aber Studien zeigen, dass 1–3 g L-Carnitin pro Tag positive Effekte auf die Fruchtbarkeit haben können.
Top 3 Lebensmittelquellen:
- Lammfleisch: Enthält ca. 210 mg L-Carnitin pro 100 g.
- Rindfleisch: Liefert etwa 80 mg L-Carnitin pro 100 g.
- Schweinefleisch: Enthält ca. 25 mg L-Carnitin pro 100 g.
Deckung über die Ernährung:
- Ja, für Fleischesser. Wer regelmäßig Fleisch isst, kann seinen L-Carnitin-Bedarf in der Regel gut über die Nahrung decken.
- Vegetarier/Veganer könnten einen Mangel haben, da pflanzliche Lebensmittel nur sehr geringe Mengen enthalten. Hier könnte eine Supplementierung sinnvoll sein.
Bitte beachten Sie, dass die genannten Werte Durchschnittswerte sind und je nach Quelle variieren können.
Sind Nahrungsergänzungsmittel wirklich notwendig?
Eine ausgewogene Ernährung kann in den meisten Fällen alle wichtigen Nährstoffe liefern. Wer sich gesund und abwechslungsreich ernährt, braucht in der Regel keine zusätzlichen Präparate.
Bei nachgewiesenem Nährstoffmangel, z. B. bei einseitiger Ernährung oder bei unzureichender Aufnahme bestimmter Nährstoffe über die Nahrung, können Nahrungsergänzungsmittel jedoch sinnvoll sein. Insbesondere bei Zink-, Selen- oder Vitamin-D-Mangel kann eine gezielte Supplementierung helfen.
Gibt es Risiken?
Die unkontrollierte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann auch Nachteile haben. Eine Überdosierung von Zink oder Vitamin E kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Zudem enthalten viele Fruchtbarkeitspräparate eine Mischung verschiedener Substanzen, deren genaue Wirkung nicht immer wissenschaftlich belegt ist.
Mythen rund um die männliche Fruchtbarkeit - Was ist wirklich wahr?
Um die männliche Fruchtbarkeit ranken sich viele Mythen und Halbwahrheiten. Viele Männer sind verunsichert, wenn es um Zeugungsfähigkeit und Spermienqualität geht. Hier räumen wir mit den häufigsten Irrtümern auf.
"Abstinenz verbessert die Spermienqualität".
Viele Menschen glauben, dass längere sexuelle Abstinenz die Spermienanzahl erhöht und damit die Chancen auf eine Schwangerschaft verbessert. Tatsächlich kann eine zu lange Abstinenz jedoch die Beweglichkeit der Spermien verringern, da ältere Spermien an Qualität verlieren. Regelmäßiger Geschlechtsverkehr - alle zwei bis drei Tage - hält die Spermien gesund.
"Nur ältere Männer haben Fruchtbarkeitsprobleme".
Es stimmt, dass die Spermienqualität mit zunehmendem Alter abnimmt. Aber auch jüngere Männer können aufgrund ihres Lebensstils, von Umweltgiften oder hormonellen Problemen eine eingeschränkte Zeugungsfähigkeit haben.
„Häufige Selbstbefriedigung vermindert die Fruchtbarkeit“.
Selbstbefriedigung hat keinen negativen Einfluss auf die Zeugungsfähigkeit. Die Spermienproduktion ist ein kontinuierlicher Prozess und der Körper gleicht Verluste schnell wieder aus. Ein gesunder Sexualtrieb ist kein Hindernis für eine erfolgreiche Empfängnis.
"Hitze hat keinen Einfluss auf Spermien".
Zu hohe Temperaturen im Hodenbereich können die Spermienproduktion tatsächlich beeinträchtigen. Häufige Saunabesuche, enge Unterwäsche oder das Arbeiten mit dem Laptop auf dem Schoß können die Spermienqualität vorübergehend verschlechtern.
"Wenn das Ejakulat normal aussieht, ist alles in Ordnung".
Das Aussehen des Ejakulats sagt wenig über die Fruchtbarkeit aus. Ein Spermiogramm im Labor gibt Aufschluss über Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien - und diese Werte sind entscheidend.
"Fruchtbarkeitsprobleme sind fast immer ein Problem der Frau".
In vielen Fällen wird das Ausbleiben einer Schwangerschaft vorschnell der Frau zugeschrieben. Tatsächlich liegt in etwa 50% der Fälle eine männliche Ursache vor. Ein Fruchtbarkeitstest für beide Partner ist daher sinnvoll.
„Zink und Vitaminpräparate machen automatisch fruchtbarer“.
Zink, Selen und Vitamin C sind wichtig für die Spermiengesundheit, aber sie allein garantieren keine bessere Fruchtbarkeit. Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil sind entscheidend.
"Einmal unfruchtbar, immer unfruchtbar".
Die Spermienqualität kann sich mit der Zeit verändern. Ungesunde Lebensgewohnheiten, Stress oder Krankheiten können die Fruchtbarkeit vorübergehend beeinträchtigen, lassen sich aber oft durch gezielte Maßnahmen wie gesunde Ernährung und Stressabbau wieder verbessern.