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Das Wochenbett - Die Wochen nach der Geburt

Die Zeit des Wochenbetts dauert länger als der Aufenthalt im Krankenhaus. Das Wochenbett wird in die Phasen Frühwochenbett und Spätwochenbett unterteilt. Das Frühwochenbett dauert bis zum zehnten Tag nach der Geburt. Vier bis sieben Tage davon verbringen Sie im Krankenhaus. Dort werden Sie von Pflegefachpersonen und Hebammen in allen Belangen unterstützt. Sind Sie dann zuhause, heisst das nicht, dass Sie auf Beratung und Unterstützung verzichten müssen. Hausbesuche der Hebamme werden von der Krankenkasse bis zum zehnten Tag nach der Entbindung bezahlt.

Vom elften Tag bis acht Wochen nach der Entbindung dauert das Spätwochenbett. In dieser Zeit vollzieht sich der Anpassungsprozess an das neue Leben mit Ihrem Baby. Der Alltag mit seinen neuen Herausforderungen wird mit der Zeit zur Routine. In dieser Zeit ist viel Geduld, Zeit für die Erholung und liebevolle Unterstützung nötig.

Wundheilung

Nach der natürlichen Geburt oder dem Kaiserschnitt ist es wichtig, den Körper bald wieder zu bewegen. Dies gilt insbesondere in Bezug auf die Thrombosevorbeugung sowie der Förderung der Uterusrückbildung. Anders ist dies bei einem stark belasteten Damm oder einem Dammriss oder -schnitt. In diesem Fall erholt sich der Körper rascher, wenn Sie ihn durch viel Entlastung schonen. Vermeiden Sie langes Stehen oder Gehen. Auch der Wochenfluss ist ein Prozess der Wundheilung. Unabhängig von der Art der Entbindung kann er in den ersten Tagen nach der Geburt ähnlich stark wie eine Menstruationsblutung sein. Die Blutung wird Tag für Tag schwächer und endet zwischen dem achten und fünfzehnten Tag.

Milcheinschuss

Drei bis fünf Tage nach der Entbindung erleben Sie den Milcheinschuss. Die Brüste fühlen sich heiss an und können schmerzhaft prall mit Milch gefüllt sein. Kühle Umschläge können Linderung verschaffen.

Babyblues

Viele Frauen erleben vier bis fünf Tage nach der Geburt den sogenannten Babyblues. Sie fühlen sich vielleicht traurig und sind nahe am Wasser gebaut. Diese Verstimmung wird durch die hormonelle Umstellung nach der Geburt ausgelöst. Meist sind diese Verstimmungen nach wenigen Tagen wieder vorbei. Nicht zu verwechseln ist der Babyblues mit einer postnatalen Depression. Betroffenen Frauen leiden über längere Zeit an Energieverlust, grundloser Traurigkeit und Versagensängsten. Sollten Sie diese Symptome an sich erkennen, reden Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme darüber. Sie können Ihnen helfen.

Der frisch gebackene Papa

Ideal ist es, wenn der Partner die ersten zwei Wochen nach Ihrer Heimkehr zu Hause sein kann. Er kann das Neugeborene wickeln, spazieren führen oder Ihnen ein Treffen mit einer Freundin ermöglichen. Und er unterstützt Sie in praktischen Dingen, wie dem Einkaufen oder Kochen. Die erste Zeit ist auch für den Vater wichtig, um eine gute Vater-Kind-Beziehung aufzubauen. Beide, Mutter und Vater, brauchen Zeit, Eltern zu werden. Es kann auch sein, dass der Vater zwischen Gefühlen wie Stolz und Eifersucht dem Kind gegenüber hin und her schwankt. Wenn er sich von Beginn weg an der Betreuung und Pflege des Kindes beteiligt, hat er mit solchen Gefühlen bestimmt weniger zu kämpfen.

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