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Der Tag der Geburt

Anzeichen der Geburt

Zu den ersten Anzeichen der Geburt zählt der Abgang des Schleimpfropfens, eines rosig gefärbten kompakten Schleimhäufchens. Das bedeutet aber nur, dass die Wehen in den nächsten zwei bis vierzehn Tagen losgehen können. Gegen Ende der Schwangerschaft haben auch viele Frauen Senkwehen, die immer wieder auftreten und manchmal mehrere Stunden dauern. Dabei wird der Bauch hart und Sie verspüren krampfartige Beschwerden, wie bei der Menstruation. Sinn dieser Wehen ist es, den Kopf des Kindes optimal ins Becken zu schieben. Deutlichstes Anzeichen für einen nahenden Geburtsbeginn ist der Blasensprung. Dieser kann auch ohne vorangehende Wehen erfolgen. Die Wehen setzen oft in einem regelmässigen Rhythmus ein und treten in immer kürzer werdenden Abständen von einer halben Stunde bis zu fünf Minuten auf. Dies ist nicht bei allen Frauen so. Es kann auch sein, dass die Wehen direkt in einem Fünfminuten-Rhythmus eintreten.

Kontaktaufnahme mit dem Spital

Erstgebärende Frauen sollten sich in der Regel dann im Spital melden, wenn sie seit mindestens einer Stunde alle fünf Minuten für 45 bis 60 Sekunden Wehen haben, die schmerzhaft sind. Frauen, die bereits ein Kind geboren haben, sollten sich etwas früher melden, bereits wenn sie alle zehn Minuten Wehen verspüren.

Phasen der natürlichen Geburt

  1. Phase: Eröffnungsphase
    Diese ist erreicht, sobald regelmässig Wehen auftreten. Die Wehen sorgen dafür, dass der Kopf des Babys gegen den Muttermund geschoben wird. Diese Phase kann mehrere Stunden dauern.
  2. Phase: Übergangsphase
    Die Übergangsphase dauert rund eine Stunde. Zu Beginn fallen oft ein bis zwei Wehen aus, dann geht es los: besonders kräftige, schmerzhafte und schnell aufeinanderfolgende Wehen stehen an. Jetzt möchte man pressen, darf aber noch nicht.
  3.  Phase: Austreibungsphase
    Diese Phase beginnt, wenn der Muttermund rund zehn Zentimeter geöffnet ist. Sie dauert rund eine halbe Stunde. Nun nimmt die werdende Mutter die feste Geburtsposition ein und hilft aktiv mit, das Baby durch den Geburtskanal nach vorne zu schieben. Nun erblickt das Kind das Licht der Welt.
  4.  Phase: Nachgeburtsphase
    Das Baby wird nun der Mutter in die Arme gelegt. Die Geburt ist aber erst nach dem Ausstossen der Plazenta beendet.

Das hilft zu entspannen während den Wehen:

  • Atmen: Die Konzentration auf das Atmen ist ein gutes Mittel, um die Wehen durchzustehen. Dabei ist es wichtig, sich auf die Ausatmung zu konzentrieren, damit man nicht ins Hyperventilieren gerät. Hebammen empfehlen, bei der Ausatmung einen Ton, ein A oder ein O, entstehen zu lassen. Der schmerzlindernde Effekt entsteht dadurch, dass keine Spannung dem Druck des Babys entgegenwirkt.
  • Wärme: Wärme führt zu einer Entspannung der Muskulatur, sorgt für eine gute Durchblutung und kann eine Schmerzerleichterung erreichen. Je nach Vorliebe oder Bedürfnis der werdenden Mutter gibt es verschiedene Formen der Umsetzung: als entspannendes Bad im Geburtsbecken, als Wärme-Wickel oder in Form wärmender Moorkissen.
  • Massage: Teilen Sie Ihrer Geburtsbegleitperson mit, wo Sie massiert werden wollen. Vielleicht wünschen Sie während der Kontraktionen eine Massage ganz unten am Kreuzbein. Vielleicht ziehen Sie auch eine Entspannungsmassage der Schultern vor. Auch kurze Gesichtsmassagen, um die Stirn glatt zu streichen und die Wangen zu lockern, empfehlen sich. Die Massagen sollten immer mit Öl durchgeführt werden.

Das lindert die Schmerzen:

  • DA (Peridural-Anästhesie)
    Durch einen Katheter wird Betäubungsmittel direkt in den Wirbelkanal gespritzt. Die Wirkung setzt nach 15 Minuten ein und hält etwa zwei Stunden an. Sie sind in dieser Zeit unterhalb des Nabels komplett schmerzfrei.
  • Die Po-Spritze
    Das Schmerzmittel wird während der Eröffnungsphase in den Gesässmuskel injiziert. Die Schmerzlinderung setzt nach zirka 15 Minuten ein und wirkt zwei bis vier Stunden. Der Schmerz wird stark gelindert, aber nicht ausgeschalten. Der Wirkstoff wird oft auch als Zäpfchen angeboten.

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